Cobán, die "imperial city" in den Verapaces
Cobán nennt sich selbst "imperial city", was auch immer das bedeuten soll. Auf den ersten Blick hat die Stadt nicht viel zu bieten und eignet sich höchsten als Basis für Ausflüge in die nähere Umgebung, doch das stimmt nicht. Cobán ist eine ausgesprochen reizende Stadt und nicht nur wegen der strategisch günstigen Lage.
Die Stadt selbst hat etwa 20.000 Einwohner und liegt im Hochland von Cobán (Verapaces). Das Klima ist deutlich kühler und feuchter als zum Beispiel in der nördlich von hier gelegenen Tiefebene von Petén. Das macht es ideal für den Anbau von Kaffee. Die amerikanische Kaffeehauskette Starbucks hat das anscheinend erkannt und bezieht ihren Kaffee von hier. In Gestalt der Finca Santa Margarita kann man sich das Ganze anschauen.
Größere Kartenansicht
Cobán ist Verwaltungssitz des Departments Alta Verapaz. Die Stadtzentrum haust auf einem engen Plateau. Vom zentralen Platz vor der Kathedrale geht es also nur in eine Richtung: steil bergab.
Cobán ist keine atemberaubende Schönheit, hat aber Charakter. Es ist nicht einfach zu erklären. Man hat als Tourist ein wenig das Gefühl, kaum beachtet zu werden. Die Stadt ist keine Touristenattraktion und deshalb dreht sich auch nicht alles um die Ansprüche derselben. In mancher Hinsicht ist das sehr angenehm.
Info: Eine – vermutlich aber inoffizielle – Touristen-information findet sich am Parque Central. Dort gibt es auch Internet Cafes, die etwas unspektakuläre Kathedrale und ein paar Cafes. In unmittelbarer Nähe (wenn man vor der Kathedrale steht, Blickrichtung auf die Kirche und sich nach rechts wendet, 100 Meter die Straße runter, die Straßenbezeichnungen in Cobán sind verwirrend) findet sich eine Bank, die internationale Karten akzeptiert. Außerdem kann man dort mehr als 100 Euro abheben. Zuschlagen! So etwas gibt es nicht häufig.
Aktivitäten
Schon erwähnt haben wir die Finca Santa Margarita. Sie liegt am Stadtrand. Weitere Highlights sind Museo El Principe Maya in Zona 3 und der Parque Nacional Las Victorias westlich vom El Cavario.
Blumenfans sollten sich auf jeden Fall die wundervolle Welt von Vivero Verapaz geben. Es ist ein 40 Minuten Spaziergang (2.5 Kilometer südwestlich von Cobán, ein Taxi tut es natürlich auch. Preis vorher aushandeln! Mehr als 2 Dollar würde ich nicht ausgeben.
Etwas weiter außerhalb liegt San Juan Chamelco mit einer alten Kirche im kolonialen Stil. Eine weitere Stunde von hier per pedes liegt Aldea Chajaneb, wo es sich trefflich übernachten lässt. Am Weg dahin – und das ist der eigentlich Grund das überhaupt zu erwähnen – liegen Höhlen Grutas Rey Marcos.
Von Cobán aus lassen sich auch Semuc Champey und die Grutas de Lanquin erkunden. Die behandeln wir aber in einem eigenen Kapitel.
Übernachtung
Ich neige bekanntlich nicht zu Übertreibungen, beim Hostal de Doña Victoria mache ich aber eine Ausnahme. Meiner ganz persönlichen Meinung nach ist dies eine der schönsten Unterkünfte in ganz in ganz Guatemala.
Es handelt sich um ein ehemaliges Dominikaner Konvent. Es ist einfach Klasse und noch nicht einmal besonders teuer. Wenn in Cobán …
Die Adresse ist 3 Calle, 2-38, Zona 3. Da nicht einmal die Einheimischen was damit anfangen können; auf die Kathedrale am Parque Central schauen, nach links drehen und der schmalen Straßen den Berg runter folgen. Es ist an der Ecke wo die Straße endet. Es sind geschätzt 200 Meter zu laufen. Der Weg führt an Marktständen vorbei. Nicht beirren lassen und zur Not noch einmal fragen. Ich persönlich würde reservieren. Das Hostal ist sehr beliebt.
Essen
Es ist überraschend schwierig, in Cobán ein normales Restaurant zu finden. El Refugio in 2 Av, 2-28, Zona 4 hat gefallen. Das einzige Problem war, die Adresse aufzustöbern.
Das Doña Victoria hat ein nett aussehendes Restaurant, das ich aber nicht testen konnte, da eine Hochzeitsgesellschaft es in Beschlag genommen hatte.
Wichtig: Sollten Sie von hier nach Lanquin weiter wollen undbedingt Geld abheben. In Lanquine selber gibt es keinen Automaten.
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